Ein Park für jeden Spaziergang

In Berlin findet jeder seinen Lieblingspark. Fast jeder Stadtteil hat eine grüne Insel, auf der man Geist und Seele baumeln lassen kann. Wir zeigen Ihnen wo es sich nicht nur bei schönem Wetter toll bummeln lässt.

Görlitzer Park

Auf dem Gelände des alten Görlitzer Bahnhof befindet sich seit den 90er Jahren der Görlitzer Park, der von vielen Berlinern gern liebevoll Görli genannt wird. Neben der Hasenheide ist es einer der beiden großen Parks im Stadtteil Kreuzberg.

Die Grünanlage besteht aus großen Rasenflächen, Sportanlagen, dem angrenzenden Spreewaldbad, einem Kinderbauernhof und einer Nachbildung der berühmten Sinterterassen in der Nähe der türkischen Stadt Pamukkale. Überbleibsel von Gebäuden und Anlagen des alten Bahnhofsgeländes wurden bei der Planung des Parks berücksichtigt, so dass mehrere Güterschuppen und die alten Fußgängertunnel des ehemaligen Bahnhofs noch zu besichtigen sind.

Der alte Görlitzer Bahnhof entstand 1865 und war einer der großen Kopfbahnhöfe Berlins. Entworfen wurde das Gebäude nach Plänen des Architekten August Orth. 1867 wurde die komplette Strecke Berlin-Görlitz eröffnet. Im Zweiten Weltkrieg erlitt der Bahnhof Schäden und die Strecke wurde nur noch eingeschränkt befahren. Durch den Mauerbau 1961, konnte der Güterverkehr nur noch über Umwege aufrechterhalten werden. Ein Teilabriss wurde vorgenommen und 1985 folgte die komplette Stilllegung des sowieso schon begrenzten Güterverkehrs.
Das Bahnhofsgelände verkam mit den Jahren durch Beschädigung und Teilabriss zu einer großen Brachlandschaft und diente als Lagerplatz für Schrott und alte Autos. Auf Drängen der Anwohner wurde das Gebiet nach und nach begrünt und es entstand der heutige Görlitzer Park. Dieser erstreckt sich über eine 14ha große Fläche und ist vor allem im Sommer von Menschen geradezu überlaufen.

Begrenzt wird der Görli durch die Görlitzer und Wiener Straße, das Spreewaldbad schließt sich im westlichen Teil der Anlage an. Im östlichen Bereich wurde ein Biotop mit Teich angelegt. Der Pamukkale-Brunnen befindet sich zwischen den Außenanlagen des Spreewaldbades und der Görlitzer Straße im westlichen Teil des Parks. Die Bezeichnung Brunnen mag täuschen denn es handelt sich hier um eine in ihren Ausmaßen schon fast monumentale Anlage.

Adresse

GÖRLITZER PARK

Görlitzer Straße 1-2

10997 Berlin Stadtplan»

Verkehrsanbindung

U-Bahn: U1, U15 (Görlitzer Bahnhof)


Volkspark Rehberge / Goethepark

Der Volkspark Rehberge liegt im Berliner Ortsteil Wedding, östlich des Flughafen Tegel zwischen Afrikanischer Straße, Transvaalstraße und Dohnagestell. Er wurde in den Jahren 1926 bis 1929 erbaut und hat mit dem dazugehörigen Goethepark eine Fläche von 115 ha.

Früher gehörte das Gelände zur Jungfernheide, einem bis nach Spandau reichenden großen Waldgebiet. In den Jahren von 1848 bis 1859 wurde hier regelmäßig der sandige Aushub des Baus am Berlin-Spandauer Schifffahrtskanals abgeladen. Anfang des 20. Jahrhunderts plante Carl Hagenbeck einen so genannten Zukunftstierpark, in dem Tiere in einer Landschaft leben sollten, die ihrer eigentlichen Heimat entspricht. Die umliegenden Straßen des Volksparks Rehberge tragen noch heute die Namen von Kolonien und Städten in Afrika aus denen die Tiere kommen sollten. Durch den Ausbruch des ersten Weltkrieges kam es jedoch nie zur Realisierung.

Nachdem im ersten Weltkrieg der Baumbestand fast völlig durch die frierende Berliner Bevölkerung abgeholzt wurde, entstand zwischen 1926 und 1929 auf der zurückgebliebenen Sandwüste einer der größten Volksparks der Weimarer Republik. Die Gestaltungskonzeption stammt von dem damaligen Stadtgartendirektor Erwin Barth, der zusammen mit Rudolf Gemer den Park zu einem Landschaftspark umgestaltete. Die Beschäftigung von bis zu 1200 Arbeitslosen war Teil des Notprogramms gegen Arbeitslosigkeit. Inbegriffen im Gestaltungskonzept des Parks war auch die Planung einer dauerhaften, künstlerisch angehauchten Kleingartenanlage.

Als ein typisches Beispiel der Volksparkbewegung der 20er Jahre kennzeichnen den Park sehr vielfältige Erholungs- und Freizeitangebote. Es gibt ausgedehnte Sport- und Spielanlagen sowie waldartige, dicht bewachsene Parkteile. Eingebettet in den hufeisenförmigen Höhenzug der ehemaligen Dünen, gibt es im Zentrum des Parks eine große Spielwiese, Sportplätze sowie ein Stadion. Auf dem Höhenzug führt eine Ahornallee zu einer Plattform mit dem drei Meter hohen Rathenaubrunnen. Dies ist der Anfangspunkt zu einer von Bäumen gesäumten Rodelbahn von deren Auslauf man das westlich gelegene Tiergehege erreichen kann. Am Fuße des Rehbergs befinden sich eine kleine Seenkette und die Freilichtbühne.

Der Rathenaubrunnen wurde 1930 auf Anregung des damaligen Ortsbürgermeisters Böß aufgestellt. Dieses von Georg Kolbe gestaltete, bronzene Denkmal sollte an die jüdischen Industriellen Emil und Walter Rathenau erinnern und hat die Form einer Schraube. 1934 wurde der Brunnen von den Nationalsozialisten demontiert und 1940 eingeschmolzen. Harald Haacke rekonstruierte das Denkmal 1987 anhand von alten Fotos.

Der Park bietet vielfältige Attraktionen, ein Tiergehege, unter anderem mit Wildschweinen und Vögeln, eine Rodelbahn, eine Freilichtbühne, große Liegewiesen, einen Bootsverleih, eine Fasanerie und Gastronomie. Auch einige kleine Seen zieren den Park. Er bietet sich deshalb als Ausflugsziel für die ganze Familie an. Die vorgeschlagene Route ist 3,3 km lang und kann beliebig erweitert werden. Man läuft über befestigte Parkwege. Der Park ist rund um die Uhr für die Öffentlichkeit zugänglich, die Wege sind bis auf ein kurzes Teilstück zwischen Windhuker Straße und Sportplatz unbeleuchtet.

 

Spaziervorschlag

Von der Straße am Dohnagestell in den Park hineinlaufen und parallel zur Straße dem Waldweg mit wunderschönem Waldboden folgen. Am Tiergehege entlang laufen und die große Rodelbahn rechts liegen lassen. Vorbei an der Fasanerie, dem Sportplatz, der Gastronomie und der Freilichtbühne bis zum Möwensee. Hinter diesem rechts einbiegen und zwischen Kleingartenkolonie und Wasser bis zum Ende des Sees laufen. Man gelangt zu einem der Haupteingänge des Parks, rechts laufen dann wieder links. Rechterhand liegt die große Hauptachse der Liegewiesen mit Brücke und Denkmal. Den bewaldeten Berg hinauf auf den Rathenaubrunnen zu und den Berg wieder hinunter. Am Ende des Laufs empfiehlt sich ein Abstecher an den Plötzensee, der ein Strandbad und einen Bootsverleih bietet.

Adresse

Volkspark Rehberge

13351 Berlin Stadtplan»

Verkehrsanbindung

U6 bis Rehberge

Bus 221 bis Otawistraße


Mauerpark

Der Todesstreifen der ehemaligen DDR-Grenzanlage, unweit der Bernauer Straße ist heute ein beliebter Platz zum Erholen und Ausruhen im dicht bevölkerten Prenzlauer Berg.

Der Name des Mauerparks geht auf die 1961 errichtete Berliner Mauer zurück, die dort die Grenze zwischen Gesundbrunnen und Prenzlauer Berg bildete. Die frühere Todeszone wurde hier mit dem Park, der Max-Schmeling-Halle und dem Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark zu einer einmaligen Sport- und Erholungsstätte umgebaut. Ein Stück Berliner Mauer ist dabei auch erhalten geblieben. Im Westen liegt das Brunnenviertel und im Osten das Gleimviertel. Das lang gestreckte Freigelände verläuft entlang des für den Kraftverkehr gesperrten Abschnitts der Schwedter Straße, zwischen Eberswalder/ Bernauerstraße und der Ringbahn. Im 19. Jahrhundert gehörte das Gelände zum alten Nordbahnhof und war ab 1961 Grenzgebiet zwischen Ost- und Westberlin. Der Teil westlich der Schwedter Straße gehörte zum französischen Sektor, der östliche Teil davon zum sowjetischen Sektor. Ursprünglich Exerzierplatz, entstand auf dem Gelände im 19. und 20. Jahrhundert einer der zahlreichen Kopfbahnhöfe Berlins, wo die Preußische Nordbahn endete, die seit 1878 Stralsund mit Berlin verband. Der Gleimtunnel führte die Gleimstraße unter den ehemaligen Eisenbahnbrücken der Nordbahn hindurch und ist noch heute als Eisenbahnbauwerk erkennbar. Er wurde später wiedereröffnet und stellt heute eine von vier Verbindungen zwischen Gesundbrunnen und Prenzlauer Berg dar. Er teilt den Mauerpark in eine Nord- und eine Südfläche.

Durch den Mauerpark verlaufen zwei Radwege: der Berliner Mauerweg und der Radfernweg Berlin-Usedom. Letzterer verläuft entlang der Schwedter Straße, führt durch den Mauerpark und dann auf den Schwedter Steg, von dem man eine gute Aussicht auf das Nordkreuz der Berliner Eisenbahn hat. Auf dem angrenzenden Geländestreifen findet jeden Sonntag ein riesiger Trödelmarkt statt wo man alles kaufen kann was das Herz begehrt. Der Hang hinauf zum Sportstadion hat sich zu einem beliebten Szenetreff entwickelt wo sich unter anderem hohe, stabile Schaukeln, Spielplätze sowie Sitz- und Liegegelegenheiten befinden. Von dort aus hat man einen guten Blick auf die Berliner Mitte. Auch an die Hundebesitzer wurde gedacht denn es gibt ein kleines, umzäuntes Auslaufgebiet wo sich die Vierbeiner amüsieren können. Ganz in der Nähe befindet sich ein Kinderbauernhof. Auf den Resten der Hinterlandmauer toben sich regelmäßig Graffitikünstler aus wodurch der Mauerpark einen bunten Klecks in der sonst so grünen Umgebung erhält. Freizeitsportler vergnügen sich im Sommer auf der Streetballanlage und nicht selten erklingen hier auch Trommelklänge. Integriert in den Park sind auch ein aus Granitstein gebautes Amphitheater und ein Birkenwäldchen, in dem man etwas Ruhe inmitten der Großstadt finden kann. In gemeinsamer Arbeit südafrikanischer und deutscher Jugendlicher wurde im Jahr 1999 eine Spielanlage, die so genannte “Regenbogenbrücke” gefertigt und aufgebaut, deren Elemente, wie der Name vermuten lässt, in den Farben des Regenbogens gestaltet sind. Der Mauerpark wird zu jeder Jahreszeit vielfältig genutzt.

Im Mauersegler direkt neben dem Mauerpark kann man sich nach einem  Parkaufenthalt im Biergarten stärken, jedoch ist dort gerade sonntags wenn der Flohmarkt stattfindet einiges los und es ist schwer einen Platz zu ergattern.

Adresse

Mauerpark

Eberswalder Straße

10437 Berlin Stadtplan»

Verkehrsanbindung

U-Bahn: U2 Eberswalderstraße

Tram 20

Internet

www.mauerpark.de


Schillerpark

Der Schillerpark ist einer der drei großen Parkanlagen im Stadtteil Wedding und wurde in den Jahren 1909 – 1913 angelegt.

Der Schillerpark gilt als eine der ersten Grünanlagen Berlins, die soziale Aspekte berücksichtigte und großzügige einfach angelegte Rasenflächen bot. Ganz im Gegensatz zu den Landschaftsparks des 19 Jahrhunderts, die sich vor allem für ausgedehnte Spaziergänge anboten, war der Schillerpark als Raum für Sport und Spiel gedacht.

Erste Vorschläge zur Anlage eines Parks im Berliner Stadtteil Wedding wurden bereits 1898 gemacht. 1903 erstand die Stadt das Gelände um die so genannten „Wurzelberge“ und 1907 wurde ein Wettbewerb zur Gestaltung des Areals ausgeschrieben, den der Magdeburger Gartenbauarchitekt Friedrich Bauer gewann. Zu Ehren des 100. Todestages Friedrich Schillers im Jahr 1905 wurde der zukünftige Park nach dem Schriftsteller benannt.

Das Areal wird durch die Barfusstraße in zwei ungefähr gleichgroße Grünflächen geteilt. Auf einer dreistufigen Terrassenanlage befindet sich ein Rosengarten, das Schillerdenkmal und auf der obersten Ebene ein Kastanienhain. Es gibt mehrere Spielplätze, ein Planschbecken, Spazierwege und viele Laubbäume, die die gesamte Anlage rahmen und den Lärm der angrenzenden Straßen abschirmen.
Der Schillerpark erstreckt sich über eine Fläche von 29,4 ha und gehört zu den öffentlichen Grün- und Erholungsanlagen Berlins. Da der Park fast vollständig in seinem ursprünglichen Zustand erhalten ist, wurde er 1986 in die Liste der ausgewiesenen Bodendenkmale aufgenommen.

Adresse

SCHILLERPARK

Barfusstraße

13349 Berlin Stadtplan»

Verkehrsanbindung

U-Bahn: U6 (U Rehberge)


Schlosspark Charlottenburg

Hinter dem Schloss Charlottenburg befindet sich der Schlossgarten, der auch als Schlosspark bekannt ist. Französische und Englische Gartenbaustile verschmelzen hier und  machen das Ganze zu einem bedeutenden Zeugnis des Barock.

Seit der Abdankung der Hohenzollern betreten seine Wege nicht mehr nur Aristokraten. Der Park ist für die Öffentlichkeit zugänglich und vor allem bei Touristen sehr beliebt. Der Schlosspark befindet sich im Stadtteil Charlottenburg. Er  wurde ab 1697 nach Plänen des Architekten Siméon Godeau als französischer Barockgarten mit Broderie-Parterre und Brunnenanlage angelegt. Das Schloss diente dem Kurfürsten Friedrich dem III, späterer König Friedrich I von Preußen, und seiner Gemahlin Sophie Charlotte als Sommerresidenz. Ursprünglich unter dem Namen Lietzenburg erbaut, wurde die Residenz und die sie umgebenen Gebiete 1705 nach dem plötzlichen Tod Sophie Charlottes ihr zu Ehren umbenannt. Das Schloss und die Gartenanlagen wurden im Lauf der Zeit häufig umgestaltet und erweitert. Ab 1740 residierte hier Friedrich II, der Knobelsdorff den Auftrag erteilte das Schloss im Stile des Rokoko zu verändern. Jedoch erlosch Friedrichs Interesse an dem Gebäude zugunsten des 1747 erbauten Potsdamer Schlosses Sanssouci. Ab 1788 wurde die Parkanlage in einen englischen Landschaftsgarten umgewandelt. Im Zweiten Weltkrieg erlitt der Schlosspark schwere Schäden und wurde nach vielen Diskussionen ab 1950 in Anlehnung an den ursprünglichen Zustand wiederhergestellt. Das Broderie-Parterre wurde im Frühjahr 2001 originalgetreu rekonstruiert und lädt wieder zum spazieren ein.

Im Schlosspark befinden sich das 1788 von Carl Gotthard Langhans erbaute Teehaus Belvedere, das 1810 für Königin Luise erbaute Mausoleum, und der 1824/25 als neapolitanische Villa errichtete Neue Pavillon (auch Schinkelpavillon).

Neben dem Schloss und den architektonischen Höhepunkten, die den Park durchziehen, gibt es Liegewiesen im landschaftlichen Teil des Parks, die sich hervorragend zum Sonnen, Spielen und Picknicken eignen. Der Trümmerberg im Norden der Anlage ist im Winter eine beliebte Rodelbahn. Hier befindet sich auch ein Kinderspielplatz. Vor der Orangerie an der Boskette gibt es ruhige Plätze zum sitzen.

Adresse

SCHLOSSPARK CHARLOTTENBURG

Spandauer Damm 20-24

14059 Berlin Stadtplan»

Öffnungszeiten

Der Schlossgarten ist ab 8 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit für die Öffentlichkeit zugänglich.

SCHLOSS: Di-So 9-17 Uhr (letzter Einlass 17 Uhr), Montags geschlossen

Preise

Altes Schloss 10 EUR/ermäßigt 7 EUR

Neuer Flügel 6 EUR/ermäßigt 5 EUR

Verkehrsanbindung

S-Bahn: S 41, S 42 (Jungfernheide oder Westend)

U-Bahn: U7 (Richard-Wagner-Platz)

Bus: M45 (Schloss Charlottenburg), 109 (Luisenplatz/Schloss Charlottenburg), 309 (Schloss Charlottenburg)


Tiergarten – Berlins grüne Lunge

Früher Jagdrevier der Kurfürsten von Brandenburg, bis 1989 wichtiges Naherholungsgebiet für die eingeschlossenen Westberliner, heute der größte Park Berlins wo sich bei schönem Wetter die Sonnenanbeter räkeln: der Tiergarten im Zentrum der Hauptstadt.

Große Autostraßen durchschneiden den Park und treffen am großen Stern, Standort der Siegessäule aufeinander. Mit einer Fläche von 210 ha ist der Tierpark nach dem Englischen Garten in München die zweitgrößte innerstädtische Parkanlage Deutschlands. Zum Vergleich: der Hyde Park in London hat eine Fläche von 125 ha und der Central Park in New York ist 355 ha groß. Die riesige Grünanlage im Ortsteil Tiergarten, im Bezirk Mitte wurde 1527 ursprünglich in der Nähe des Berliner Schlosses angelegt. Erst im Laufe der Jahre wurde er auf seine heutige Größe erweitert. Lange war der Park mit einem Zaun umsäumt und zum Jagdvergnügen der Kurfürsten wurden dort wilde Tiere ausgesetzt. Mit dem stetigen Wachstum Berlins wurde das Wildrevier jedoch mehr und mehr zu einem zur Erholung bestimmten Waldpark umgewandelt. 1742 erteilte Friedrich der Große den Auftrag zur Umgestaltung der Grünanlage zum Lustgarten für die Bevölkerung und es entstanden Sitzgelegenheiten, Labyrinthe, Skulpturen und Zierteiche. Durch den zweiten Weltkrieg wurde ein großer Teil des Gartens schwer beschädigt und die Ost-West-Achse wurde sogar als Flugpiste genutzt, dessen Kontrollposten sich auf der Siegessäule befand. In der Nachkriegszeit hatte der Tiergarten schwer unter den hungernden und frierenden Berlinern zu leiden denn Bäume und Sträucher wurden abgeholzt und verwilderte Kaninchen waren willkommene, kostenfreie Nahrung. In den Jahren 1949 bis 59 wurde eine Aufforstung des Parks durch den Tiergartendirektor Wilhelm Alverdes angeordnet und erneut eine Umgestaltung zum landschaftlichen Erholungspark geplant. 1949 pflanzte der damalige Oberbürgermeister Ernst Reuter einen ersten symbolischen Baum.

Besonders zwischen 1961 und 89 war der Tiergarten wichtiges Naherholungsgebiet für die Westberliner, die durch die Mauer eingeschlossen und vom Umland getrennt waren. Nach dem Mauerfall wurde vor allem das Randgebiet stark verändert da alte Botschaften renoviert und neue Gebäude für offizielle Angelegenheiten errichtet wurden. An der Nordseite entstand das neue Bundeskanzleramt und das Reichstagsgebäude erhielt die bekannte Glaskuppel. Anstelle des Wildwuchsareals aus den Jahren der deutschen Teilung, das überwiegend für Picknicke, Grillfeste und Ballspiele genutzt wurde traten repräsentative Gras- und Freiflächen. Die ursprünglich spätbarocke Form des Tiergartens wurde seit Ende des 18. Jahrhunderts allmählich durch neue Gartenideale nach englischem Vorbild abgelöst. Feuchte Waldgebiete wurden trocken gelegt und es entstanden Reit-, Fahr- und Spazierwege. Charakteristische Bestandteile des heutigen Tiergartens sind die weiten Rasenflächen, kleine Wasserläufe, Seen mit kleinen Inseln sowie Brücken und Alleen. Zudem gibt es schmuckgärtnerische Anlagen wie die Luiseninsel, einen Rosengarten und den Englischen Garten. Tierplastiken, großformatige Jagdszenen aus Bronze und Standbilder von Berühmtheiten wie Beethoven, Mozart, Heyden, Friedrich dem Großen und vielen mehr findet man in Hülle und Fülle.

Für Berlinbesucher bietet es sich an nach einem Besuch des Brandenburger Tors einen Abstecher in den Tiergarten zu machen. Da er von mehreren großen Straßen durchschnitten wird ist er in vier Einzelparks aufgeteilt. Will man den Tiergarten als Ganzes und per Pedes entdecken so wird das ein recht langer Spaziergang. Man kann allerdings auch herumlaufen bis die Füße schlapp machen und sich dann zur Mitte des Tiergartens, zur Siegessäule hin orientieren und dort eine der vielen Fahrradtaxen mieten die dort auf müde Touristen lauern. Selbst für häufige Tiergartenbesucher hält die Grünanlage immer wieder neue Überraschungen bereit. Es gibt eine Vielfalt an Tieren wie Reiher, Eichhörnchen, Kaninchen, Schildkröten, Vögel und Hasen zu entdecken und die vielen Liegewiesen sind bei schönem Wetter immer heiß begehrt. Gegenüber dem Schloss Bellevue gibt es einen der wenigen Plätze im Tiergarten wo das Grillen erlaubt ist. Es gibt mehrer Spielplätze, besonders schön ist der gegenüber der Schwangeren Auster. Auf den zahlreichen Holzbänken hat man die Möglichkeit eine Pause einzulegen. Auch mit dem Fahrrad kann man den Tiergarten sehr gut erkunden. Die liebevoll angelegten Blumenbeete auf der Luiseninsel sind ein Besuch wert und die Nähe zur Spree lädt zu einem Spaziergang am Wasser ein.

Das Teehaus im Englischen Garten, mitten im Grünen und doch zentral im Herzen des Tiergartens gelegen ist eine zu jeder Jahreszeit beliebte Veranstaltungsadresse. Das Café am Neuen See ist bekannt als Feierabendtreff in den Sommermonaten und geeigneter Pausenort für müde Spaziergängerfüße. Die Stimmung dort ist gelassen und entspannt. Am schönsten sind die Plätze auf dem Holzpodest direkt am See. Es gibt leckeres aber eher teures Essen und besonders toll sind das Grün und die Ruhe die man dort genießen kann. In einem Ruderboot kann man sich auf dem kleinen See vor dem Café treiben lassen und in der Oase mitten in der Großstadt ausspannen.

Adresse

Berlin Tiergarten

Straße des 17. Juni

10557 Berlin Stadtplan»

Verkehrsanbindung

S-Bahn Tiergarten, Bellevue

U-Bahn Hansaplatz


Treptower Park

Direkt an der Spree im Ortsteil Alt-Treptow erstreckt sich die Parkanlage welche durch die Puschkinallee in zwei Bereiche getrennt wird. Grünflächen, ein Hafen für Ausflugsdampfer und gastronomische Betriebe liegen direkt am Fluss. Überquert man die Puschkinallee erreicht man den größeren Teil des Parks, in dem sich das Sowjetische Ehrenmal, weitläufige Rasenflächen, ein großer Karpfenteich und die Archenhold-Sternwarte befinden.

Der Vorläufer des Parks bildete die von Johann Peter Paul Bouché entworfene „geregelte Anpflanzung von Gehölzen bei Treptow“. Zentrum der Anlage bildete eine Spiel- und Sportwiese in Form eines Hippodroms, die nach dem Zweiten Weltkrieg auf Befehl der sowjetischen Besatzungsmacht dem Sowjetischen Ehrenmal wich. Die Anlage war zur damaligen Zeit eine Neuerung da sie für alle Bürger frei zugänglich und somit einer der ersten Volksparks war. Der Treptower Park, von 1876 bis 1888 nach Plänen des damaligen Städtischen Gartendirektors Gustav Meyer angelegt, erstreckt sich über eine Fläche von ca. 88ha. Er grenzt im Norden an die Treptowers, im Südosten an den Plänterwald, in dem sich die Überreste des Vergnügungsparks Spreepark befinden. Das seit langem stillgelegte Riesenrad lugt noch aus einiger Entfernung über die Bäume der Umgebung.

Der Park bietet ausgedehnte Wege, die gern von Spaziergängern, Joggern und Radfahrern bevölkert werden, sowie große Grünflächen, die zu sportlicher Betätigung einladen. So sieht man häufig Fußballer, Frisbee- oder auch Badmintonspieler über den Rasen jagen. Ausflüge auf der Spree, mit Schiffen oder Ruderbooten sind möglich. Gastronomische Betriebe haben sich entlang des Spreeufers angesiedelt, unter anderem befindet sich im östlichen Teil des Parks das Gasthaus Zenner mit seinem Biergarten, welches ein beliebtes Ausflugsziel ist. Mehrere angelegte Blumengärten und Statuen durchbrechen die weitläufigen Grünflächen und bieten Einiges fürs Auge.

Der große Karpfenteich befindet sich in der Nähe des Sowjetischen Ehrenmals an der Straße Am Treptower Park und bildet eines der gestalterischen Höhepunkte der Anlage. Die Archenhold-Sternwarte, mit ihrem 21m langen Fernrohr und somit dem längsten der Welt, ist von einem eigenen Garten umgeben und liegt gegenüber vom Zenner.

Adresse

TREPTOWER PARK

Puschkinallee

12435 Berlin Stadtplan»

Verkehrsanbindung

S-Bahn: S41, S42, S9, S8, S85 (Treptower Park)

Bus: 166, 167, 265, 194, 104 (Treptower Park), 142 (Puschkinallee/Elsenstraße)


Volkspark Friedrichshain

Sein vielfältiges Freizeitangebot, die abwechslungsreiche landschaftliche Gestaltung und die Lage im Berliner Stadtteil Friedrichshain machen den Park zu einem attraktiven Ort für Menschen die der Großstadthektik für einige Stunden entfliehen wollen.

Der Volkspark ist die älteste und mit 52 ha zweitgrößte Parkanlage Berlins. Die Grünanlage wurde im 19. Jahrhundert, aufgrund der zunehmend beengenden Wohnverhältnisse, an den Hängen eines ehemaligen Weinbergs, unmittelbar an der Außenseite der damaligen Stadtmauer angelegt und ist die erste kommunale Parkanlage Berlins. Er zählte lange als bürgerliches Gegenstück zum Tiergarten am entgegengesetzten Ende der Stadt. Der riesige Park wurde zum Gedenken an den 100. Jahrestag der Thronbesteigung Friedrichs des Großen geplant und nach 1846 realisiert. Zwei Jahre später wurde der Friedhof der Märzgefallenen im Park angelegt, der an die Opfer der Barrikadenkämpfe der Revolution von 1848 erinnert.

Auf den Gedenksteinen sind alle Namen und Berufe der Gefallenen verzeichnet. Die Plastik Roter Matrose steht für die Opfer der Novemberrevolution 1918/19. Das Krankenhaus im Friedrichshain entstand 1868-74 nach Plänen von Martin Gropius und Heino Schmieden. Im Laufe der Zeit wurde die Planung des Volksparks Friedrichshain mehrfach geändert und aufgrund der Kriegsschäden neu überdacht. Das hügelige Gelände wurde mit langen Spazierwegen und Grünflächen für Spiel und Sport gestaltet. Aus Bunkerruinen und auf Trümmerschutt entstanden der 78 Meter hohe Bunkerberg und der 48 Meter hohe Kleine Bunkerberg, die das Landschaftsbild des Parks heute prägen. 1968 entstand im Friedrichshain, direkt an der Friedenstraße auch das Denkmal der 3.000 Spanienkämpfer, das an die Internationalen Brigaden von 1936 bis 1939 erinnert.

Die Hauptattraktion des Volksparks ist der Märchenbrunnen, der 1913 vom Stadtbaurat Hoffmann im neubarocken Stil errichtet wurde. Er gehört zu den schönsten Brunnenanlagen Berlins und zeigt liebenswert, naiv gestaltete Figuren und Szenen aus den Märchen der Gebrüder Grimm. Vier terrassenförmig angelegte Wasserspiele werden von beeindruckenden Arkaden umrahmt. Am Beckenrand sieht man steinerne Frösche und Schildkröten. Hier findet alljährlich das Märchenbrunnenfest statt, das vor allem bei den jungen Besuchern sehr beliebt ist.

Der Park bietet eine Vielfalt an Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten. Es gibt zahlreiche Liegewiesen und Spielplätze, wie zum Beispiel der Kinderspielplatz Indianerdorf. Auch Sportliebhaber kommen dort auf ihre Kosten denn es gibt drei Tennisplätze, einen Basketballplatz, Beachvolleyballfelder, eine seperate Strecke für Jogger, einen Trimmdich-Pfad und eine Halfpipe für Skater. Am Schwanenteich befindet sich eine Ausleihe für verschiedenste Freizeitgeräte, wie Inline-Skates, Tretautos oder Tennisschläger. Vor allem im Sommer gibt es im Park zahlreiche Veranstaltungen. Jeden Mittwoch Freilichtkino, Konzerte zu Pfingsten und das Chorfest. Im Winter dagegen gehören die Böschungen und Hänge den Wintersportfreunden die dort rodeln und Schlitten fahren. Bei der neuen Gestaltung der Parkanlage wurde 1950 die Freilichtbühne erbaut. Dort gibt es in den Sommermonaten die Möglichkeit Konzerte und Freiluftkinoveranstaltungen zu besuchen.

 
 

Der feststehende Pavillion bietet sonnabends etablierte Partyreihen (Soul Explosion, Supanova) und steht auch an den anderen Tagen als Veranstaltungsort zur Verfügung. Von März bis Oktober kann man sich im Biergarten verwöhnen lassen und die Oase im Grünen genießen.

Spaziervorschlag

Startet man mit einem Spaziergang am westlichen Parkeingang so kommt man direkt zum Märchenbrunnen. Am besten man läuft entlang der Straße am Friedrichshain und biegt beim ersten größeren Eingangsweg rechts in den Park ein. An der ersten Wegkreuzung rechts und sofort wieder links laufen. Rechts liegt der chinesische Garten, links ein Café und die Sportgeräteausleihe. Am Ende der Gebäudezeile links, dann rechts und sofort wieder links laufen. Parallel zur Straße am Friedrichshain bis zur Virchowstraße laufen. An der Ecke ein Mahnmal, das an den gemeinsamen Kampf polnischer Soldaten und deutscher Widerstandskämpfer im 2. Weltkrieg erinnert. An der Virchowstraße rechts halten, am Straßenknick geradeaus in den Park hineinlaufen. Den kleinen Bunkerberg rechts liegen lassen und in Richtung Krankenhaus Friedrichshain laufen. Halb links halten und vor der Freilichtbühne links abbiegen. Auf der Krankenhauszufahrt rechts halten. Linkerhand liegt der Friedhof der Märzgefallenen und zwischen Freilichtbühne und kleinem Teich hindurch bis zur Landsberger Allee laufen. Auf dem Parkweg rechts parallel zur Friedensstraße (Denkmal für die Spanienkämpfer) zum Ausgangspunkt zurück laufen.

Adresse

Volkspark Freidrichshain

Am Friedrichshain/ Landsberger Allee

10249 Berlin Stadtplan»

Verkehrsanbindung

S-Bhf Landsberger Allee, dann weiter mit Tram M5, M6, M8
U-Bhf Straußberger Platz, 10 Minuten Fußweg
Tram-Linien M5, M6, M8 z.B. vom Alexanderplatz Haltestelle „Platz der Vereinten Nationen”

Tram-Linien M10, aus Prenzlauer Berg und von Warschauer Straße  Haltestelle: Landsberger Allee


Volkspark Hasenheide

Da die Berliner Bezirke Kreuzberg und Neukölln nicht gerade üppig mit Grünflächen bestückt sind, erfüllt der Volkspark Hasenheide eine sehr wichtige Erholungs- und Freizeitfunktion. Der Name des Parks geht auf die Nutzung des Geländes als Hasengehege und Jagdrevier zurück. Der große Kurfürst sicherte sich auf diese Weise seinen frischen Hasenbraten.

Auf dem ursprünglich 105 ha großen Areal ließen die Tempelhofer Bauern lange Zeit ihr Vieh weiden bis der Kurfürst 1678 die Grünanlage als Hasengehege einzäunen ließ. Dies führte zu langjährigen Rechtsstreitigkeiten zwischen dem Kurfürsten und den Bauern und obwohl die Grünfläche bereits 1808 von königlichem Privatbesitz in Staatseigentum überging, wurde der Konflikt erst 1851 endgültig beigelegt. Zwischen 1764 und 1806 wurden erste Teile verpachtet und Gasthäuser in der Hasenheide errichtet, in denen geraucht werden durfte. Hierdurch wurde der Park erstmals zum beliebten Ausflugsziel und die Tradition der Hasenheide als Vergnügungszentrum wurde begründet. 1838 erhielt Peter Josef Lenné vom Kriegsministerium den Auftrag eine „leichte Chausseeanlage“ zu gestalten, die sich vom Halleschen Ufer über die Hasenheide bis hin zu den Exerzierplätzen auf der Tempelhofer Feldmark erstrecken sollte.

Obwohl der Volkspark bereits am 21. Juni 1925 eingeweiht wurde, erhielt er erst in den Jahren 1936 bis 1939 seine heutige Gestalt. Das südlich der Hasenheide gelegene Tempelhofer Feld, heute Flughafen Tempelhof, war seit 1722 regelmäßig Exerzierfeld. Und auch die Hasenheide selbst wurde immer wieder militärisch genutzt. Noch heute erinnern lang gestreckte Baumreihen an die einstigen Schießplätze. Anfang des 19. Jahrhunderts veranstaltete Turnvater Friedrich Ludwig Jahn hier seine ersten öffentlichen Turnübungen. Daraus entwickelte sich zu Anfang des 19. Jahrhunderts eine gewichtige patriotische Bewegung. Gleich an drei verschiedenen Stellen errichtete er Turnplätze, die heute als die Wiege der deutschen Turnerei gelten.

Besondere Anziehungspunkte im Park sind der Heidegarten mit dem Rhododendronhain, den labyrinthische Pfade durchziehen und der im südlichen Teil gelegene, üppig bepflanzte Rixdorfer Teich. Im Nordosten der Anlage erinnert ein Bronzestandbild an den deutschen Turnvater und unterhalb des Denkmals sind zahlreiche Widmungstafeln von Turnvereinen aus aller Welt eingelassen. Ebenfalls zeugen der Sportplatz des deutschen Turnerbundes am südwestlichen Rand der Hasenheide und das Regenauffangbecken des Flughafen Tempelhof, das einmal eine Radrennbahn (Rütt-Arena) war, von der sportlichen Tradition der Hasenheide. Freizeitsportler, Spaziergänger und Grillgesellschaften prägen das Bild der bis auf 50 ha geschrumpften Grünanlage. Die höchste Erhebung ist ein 69 Meter hoher Trümmerberg namens Rixdorfer Höhe, bestehend aus ungefähr 700 000 m³ Trümmerschutt aus dem Zweiten Weltkrieg. Am Eingang Graefstraße steht ein Denkmal für die Trümmerfrauen aus dem Jahre 1955 von Katharina Szelinski-Singer.

Im Park befinden sich ein Freiluftkino, ein Tiergehege, eine Minigolfanlage, ein Rosengarten, mehrere Spielplätze, Schachtische, Tischtennisplatten, verschiedene Denkmäler und eine Hundewiese. Gegenüber vom Sommerbad Columbiadamm wurde 2006 eine Sportfläche eingeweiht, die einen Parcours mit Hindernissen für Skateboarder, einen Platz für Rollhockey und Basketballkörbe beherbergt. Beliebt ist die Hasenheide auch bei Freizeitkickern wegen der weitläufigen, hindernisfreien Grünflächen. Zahlreiche Fußballgruppen wie zum Beispiel das so genannte Little Africa Allstar Team und die Red Zombis Neukölln treffen sich seit Jahren regelmäßig in der Hasenheide, die für jeden zugänglich ist. Zudem ist der Park auch Veranstaltungsort des Volksfestes Neuköllner Maientage.

Spaziervorschlag

Der 2,7 km lange Spaziergang durch den Volkspark Hasenheide führt über befestigte Parkwege. Das Profil der folgenden Route enthält Steigungen und ist dementsprechend anspruchsvoll, kann aber vielfältig variiert, erweitert und nach Belieben abgeändert werden. Vom Parkeingang  an der Hasenheide in den Park hineinlaufen und halb rechts halten. Hinter der Schmuckanlage links liegt das Denkmal für den Turnvater Friedrich Ludwig Jahn. Dem Weg folgend, an der dritten Wegkreuzung rechts abbiegen. An dem großen Platz halbrechts zur Freilichtbühne abbiegen. Hinter dieser links abbiegen und die Senke durchlaufen. Auf der anderen Seite auf die Rixdorfer Höhe hinauf und auf der anderen Seite wieder herunter laufen. Rechts halten, an den Tiergehegen vorbei und zum Ausgangspunkt zurücklaufen.

Der Park ist rund um die Uhr für die Öffentlichkeit zugänglich, die Wege sind allerdings nicht beleuchtet.

Adresse

Volkspark Hasenheide

Hasenheide 45

10961 Berlin Stadtplan»

Verkehrsanbindung

U7, U8 bis Hermannplatz

Bus 104 bis Sommerbad Neukölln


Volkspark Humboldthain

Im Berliner Stadtteil Wedding befindet sich einer der interessantesten Parks der Stadt. Sein vielfältiges Freizeitangebot passt zu jeder Art von Besucher. Panoramaausblicke, historische Besichtigungen, ein gepflegter Rosengarten und große grüne Plätze in denen man Sport treiben, spazieren oder einfach sonnenbaden kann.

Der Volkspark Humboldthain befindet sich zwischen den Parallelstraßen Brunnenstraße und Hussitenstraße sowie zwischen Hochstraße und Gustav-Meyer-Allee. Es gibt gute Verkehrsanbindungen zu allen Teilen des Parks.

Die Bauarbeiten fingen am 14. September 1869, dem 100. Geburtstag von Alexander von Humboldt an und wurden 1876 beendet. Während dem Zweiten Weltkrieg wurden zwei verbunkerte Flaktürme errichtet und die Himmelfahrtskirche die daneben stand wurde gegen Kriegsende gesprengt.

Heute glänzt an der Stelle der Kirche ein sehr gepflegter Rosengarten mit Sitzbänken für die Besucher. Die beiden Türme wurden teilweise mit Trümmerschutt überdeckt und für den Spaßfaktor sorgt eine Rodelbahn. Die restlichen Wände stehen für Kletterer zur Verfügung. Das Innere des ehemaligen Bunkers kann in der Berliner Unterwelten e.V. besichtigt werden und gilt als Winterheim für Fledermäuse. Selbstverständlich befinden sich ganz oben Aussichtsplattformen von wo aus der Besucher das Zentrum und den nordwestlichen Teil der Stadt sehen kann.

Im Park gibt es ein Sommerbad mit großer Rutschbahn, einen Tennisplatz, Spielplätze und große grüne Wiesen auf den man Sport treiben, spazieren oder einfach sonnenbaden kann.

Ein Ausgangspunkt für eine schöne Laufstrecke bietet der Eingang in der Hussitenstraße, der zu den Wiesen in der Mitte gehört. Daneben ist der Wassergarten wo es gute Sitzmöglichkeiten gibt. Von dort führen alle Wege Richtung Norden zum Rosengarten, einer Art französischem Garten – Idylle pur. Vom westlichen Teil des Rosengartens kann man die Steigung zu den Türmen begehen. Oben angekommen kann man weit blicken, die Berliner Skyline bewundern und Schattenbilder von berühmten Berliner Gebäuden sehen. Wenn man wieder herunter läuft gelangt man über eine rote Brücke mit Holzboden zur S+U-Bahnstation Gesundbrunnen .

Adresse

Brunnenstraße, Hussitenstraßem, Hochstraße und Gustav-Meyer-Allee.

13355 Berlin

Stadtplan»

Anfahrt mit Öffentlichen Verkehrsmitteln

U-Bahn: U8

S-Bahn: S1, S2, S25, S4, S8 bis Gesundbrunnen, S1, S2 bis Humboldthain

Bus: 247


Volkspark Prenzlauer Berg

Dieser Park bietet vor allem ausgedehnte Wege, gesäumt von verschiedensten Wildgewächsen. Es gibt unzählige Laubbäume, die an vielen Stellen so dicht wachsen, dass man den Eindruck gewinnt man gehe tatsächlich in einem Wald spazieren. Die große Grünfläche am Haupteingang des Parks läd zum Sonnenbaden, Picknicken und im Winter zum Rodeln ein.

Der Haupteingang des Volksparks befindet sich an der Hohenschönhausener Straße im östlichen Part des Stadtteils Prenzlauer Berg und ist mit der M5 oder M6 (Judith-Auer-Straße) zu erreichen. Hat man das große Steintor durchquert, dass von der Straße aus sofort ins Auge springt und einige Stufen erklommen, steht man bereits am Fuße einer gemächlich ansteigenden Rasenfläche die zu einer Anhöhe führt, von der man Teile Berlins weiträumig überblicken kann.

Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts bestand das Gelände des heutigen Parks aus Ackerflächen oder Brachland. Nach und nach entstanden Familienhäuser und Kleingartenanlagen, diese mussten nach dem Zweiten Weltkrieg aber einer Kippe für Trümmerreste weichen. Auf die Oderbruchkippe, benannt nach der angrenzenden Oderbruchstraße, wurden bis 1967 circa 5t Schutt abgeladen, so dass ein Trümmerberg mit drei Anhöhen zwischen 79m und 89m entstand. Die höchste Stelle, das „Hohe Plateau“, ist die sechsthöchste Erhebung Berlins. 1967 begann man mit der Begrünung und 1969 erhielt das Gelände seinen heutigen Namen. Seither ist die grüne Lunge des Prenzlauer Bergs ein beliebtes Fleckchen um die Seele baumeln zu lassen, einen Waldspaziergang zu machen oder auch Spiel- und Bolzplatz für Kinder.

Betritt man den Park aus östlicher Richtung über den Stedingerweg, Haltestelle für die Buslinien 156 und 200, passiert man unter anderem eine ruhige Kleingartenanlage und eine Wohnsiedlung mit mehreren verzweigten kleinen Straßen. Der Eingang des Parks befindet sich in der an den Stedingerweg angrenzenden Sigridstraße. Eine angelegte Blumenrabatte bildet den Eingang zum Park. Von hier aus betritt man die verschlungenen Waldwege und kann, hält man sich rechts, das Plateau erreichen. Vom höchsten Punkt des Parks schlendert man hinab in Richtung Grünfläche. Hier befindet sich der Spielplatz und ein kleiner angelegter Teich.

Die Gesamtfläche umfasst ungefähr 29ha  von denen mehr als 60% aus Wald besteht, gerade richtig um der Hektik der Stadt für eine Zeit zu entkommen. Wären nicht die Geräusche der angrenzenden großen Straßen, könnte man meinen man befinde sich auf dem Land und nicht in einer Großstadt. Ab und an säumen einige mit viel Grünzeug umgebene Holzbänke den Weg und durch die grüne Mauer erhascht man an verschiedenen Stellen unterschiedliche Ansichten auf Berlin. Der Park ist größtenteils von Hochhäusern und Gewerbegebieten umgeben und bildet einen schönen Kontrast zu den Betonklötzern drumherum.

Adresse

VOLKSPARK PRENZLAUER BERG

Hohenschönhauser Straße

10369 Berlin Stadtplan»

Verkehrsanbindung

S-Bahn:  S41, S42, S8, S85 (Landsberger Allee)

Tram: M5, M6 (Judith-Auer-Straße)

Bus: 156, 200 (Stedingerweg)


Volkspark Wuhlheide

Der Leitgedanke bei der Entstehung des ehemaligen Pionierparks war es einen so genannten Waldpark mit naturnahen Waldgebieten zu schaffen, der der Erholung der Stadtbevölkerung dienen sollte. Benannt ist der Volkspark Wuhlheide nach der im Südosten des Parks in die Spree mündenden Wuhle.
Die grüne Parkanlage liegt im Südosten Berlins, am Nordrand des Bezirks Treptow-Köpenick. Zusammen mit dem Kinder- und Jugendfreizeitzentrum (FEZ) umfasst er eine Fläche von 166 ha. Angelegt wurde der Volkspark Wuhlheide in den Jahren 1919 bis 1931 nach Plänen des Treptower Gartendirektors Ernst Harrich. Während des zweiten Weltkrieges wurde das Erholungsgebiet zweckentfremdet und als Standort für Flugabwehrkanonen genutzt. Zudem wurde ein Bunker gebaut und ein KZ-ähnliches Fremdarbeiterlager angelegt, wodurch der Park zum größten Teil zerstört wurde. Nach Ende des Krieges wurde dort eine sowjetische Kaserne errichtet, welche auch nach Abzug der russischen Truppen in den 1990ern noch lange brach lag und später wieder für Katastrophenübungen genutzt wurde. Erst 2005 wurde die Kaserne wegen Bebauungsplänen für Einfamilienhäuser (Siedlung Carlgarten) abgerissen und weitere Teile des Parks wieder eingegliedert. Der größte Teil des Parkgebiets konnte erst ab 1951 wieder als Erholungsgebiet genutzt werden. Im gleichen Jahr wurde die Grünanlage anlässlich der Weltfestspiele der Jugend in das so genannte Freizeit- und Erholungszentrum Wuhlheide umgetauft.

Attraktionen des Volksparks Wuhlheide sind unter anderem die Freilichtbühne, heute Kindl-Bühne Wuhlheide genannt, die Parkeisenbahn Wuhlheide, ein Stadion und ein Badesee. Die Schmalspurbahn wurde ursprünglich von jungen Pionieren betrieben und basiert heute auf dem Engagement von Kindern und Jugendlichen. Zum 30. Jahrestag der DDR 1979, entstand auf einer Fläche von 13000 m² der Pionierpalast. Er umfasst Veranstaltungsräume, Räume für Arbeitsgemeinschaften, ein Restaurant eine Sporthalle und ein Schwimmbad. Spektakulärer Höhepunkt war ein Kosmonautentrainingszentrum. Der Pionierpalast war die größte Anlage dieser Art in der DDR.

Die Gebäude des ehemaligen Pionierparks werden seit Ende der 1990er Jahre nach und nach restauriert. Das Areal erhielt den Namen FEZ (Freizeit- und Erholungszentrum) und diente als Kapazität für Großveranstaltungen wie die “United Nations Wochen”und dem alljährlichen “Puppentheaterfestival”. Die Freilichtbühne zählt bis zu 17000 Plätze und wird seit Abschluss der Sanierungen 1997 privat betrieben. Trotz eigener Einschränkungen aufgrund der schlechten Haushaltslage in Berlin, bietet das FEZ immer noch eine Vielzahl an Aktivitäten für Kinder und Jugendliche an.

Adresse

Volkspark Wuhlheide

12459 Berlin Stadtplan»

Verkehrsanbindung

S3 Bahnhof Wuhlheide, dann 15 min. Fußweg

Kommentare

Es gibt zurzeit 1 Kommentar/e zu dem Beitrag.

  1. Am 09.Apr 2010 schrieb Wanderer:

    Sehr ausführlich und gut beschrieben. Danke!

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