Senator Müller setzt weiter auf Randbebauung am Tempelhofer Feld

Senator Müller setzt weiter auf Randbebauung am Tempelhofer Feld

Am Montag endete die Eintragungsfrist für das Volksbegehren über den Erhalt des Tempelhofer Feldes. Es wurden 233.000 Unterschriften eingereicht. Zwar gibt es noch kein amtliches Endergebnis, aber die Bürgerinitiative 100 Prozent Tempelhof gibt sich optimistisch. Senator Michael Müller will auf jeden Fall die bestehenden Pläne weiter verfolgen.

Laut Landeswahlleitumg mussten sieben Prozent der 2.487.385 Stimmberechtigten, also 174.117 Personen, eine
gültige Unterschrift für das Volksbegehren abgeben. Nach einer ersten überschlägigen Schätzung liegt die Gesamtzahl der eingereichten Unterschriften bei etwa 233.000. Von den bisher geprüften 97.643 Unterschriften
waren 17.524 Unterschriften ungültig (17,9%).

Man geht jedoch davon aus, dass der Anteil ungültiger Unterschriften am Ende noch höher sein wird, weil gegen Ende der Eintragungsfrist vermehrt Unterschriften doppelt geleistet werden. Dazu erklärte die Landesabstimmungsleiterin, Dr. Petra Michaelis-Merzbach: „Ich kann heute noch nicht sicher sagen, dass das Volksbegehren zustande gekommen ist. Trotz der großen Zahl der eingereichten Unterschriften könnte es noch
knapp werden. Genau wissen wir es erst nach der Überprüfung aller Unterschriften.“

Nun haben die Bezirksabstimmungsleiter bis zum 27. Januar 2014 Zeit, die Gesamtzahl der im Bezirk für das Volksbegehren erfolgten gültigen Eintragungen festzustellen und der Landesabstimmungsleiterin mitzuteilen. Das endgültige Ergebnis soll voraussichtlich am 28. Januar 2014 verkündet werden.

Stadtentwicklungssenator Michael Müller will seine Pläne weiterhin durchsetzen. Er sagte: „Für unsere Pläne für das Tempelhofer Feld werden wir als Senat auch weiter aktiv eintreten.” Müller verteidigt die Randbebauung und setzt auf ein Gesetz zum Erhalt von 230 Hektar Freifläche. Dazu erklärte er: “Wie von mir immer zugesagt, werden 230 ha, größer als der Große Tiergarten, als Freifläche erhalten bleiben. Dafür erarbeiten wir ein Gesetz. Die Ränder des Feldes brauchen wir aber für den Bau von dringend benötigten neuen, bezahlbaren Wohnungen.”

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