‘Coco de mer’: Botanischem Garten gelingt erste erfolgreiche Aussaat der Seychellennuss

‘Coco de mer’: Botanischem Garten gelingt erste erfolgreiche Aussaat der Seychellennuss

Im Botanischen Garten Berlin ist die Keimung einer außergewöhnlichen Rarität gelungen. Die Seychellenpalme (Lodoicea maldivica) ist eine sehr seltene Palmenart, die heute wild nur noch auf zwei Inseln der Seychellen vorkommt. Sie bildet die größten im Pflanzenreich bekannten Samen, die sagenumwobene Seychellennuss.

Es ist die erste erfolgreiche Aussaat der Palmenart in Berlin seit über 80 Jahren. Dies gelang dank einer speziellen Beetheizung und intensiver gärtnerischer Pflege. Der erfolgreich gekeimte Samen ist ein Geschenk der Republik Seychellen an den Botanischen Garten Berlin-Dahlem. Er wurde im Mai 2010durch den Berliner Rechtsanwalt Robin Maletz überbracht. Die Seychellennuss keimte direkt vor Ort im Großen Tropenhaus und wird dort in den nächsten Jahren hoffentlich zu einer imposanten Palme heranwachsen.

Bild Seychellennuss bakannt als ‘Coco de mer’

Seychellennuss bakannt als ‘Coco de mer’

Nach Angaben den Botanischen Gartens enthält die Frucht der Palme – die Seychellennuss oder auch ‘Coco de mer’ genannt – den größten und schwersten Samen der Pflanzenwelt. Er wird über 20 kg schwer und hat einen Umfang von bis zu einem Meter. Die Seychellenpalme war ursprünglich auf fünf der Seychellen-Inseln verbreitet. Heute kommt sie wild nur noch in schwer zugänglichen Bergschluchten auf den beiden kleinen Inseln Praslin und Curieuse vor. Ihre natürlichen Bestände stehen inzwischen unter strengem Naturschutz. Die UNESCO nahm sie 1983 in die Liste der „World Heritage Convention“ auf. Die Palme zählt zu den seltensten, großblättrigsten und höchsten Palmenarten der Welt.

Es wird empfohlen, die Besichtigung der Seychellenpalme im Großen Tropenhaus mit einem Besuch der aktuellen Sonderausstellung „Die Welt der Palmen“ im Botanischen Museum zu verbinden. Noch bis zum 26. Februar 2012 sind dort sehenswerte Exponate zur Seychellenpalme ausgestellt. Der Museumsbesuch ist im Garteneintritt inbegriffen.