Am Samstag entledigte sich der Schwergewichts-Champion Wladimir Klitschko seinen Gegner Alex Leapai mittels K.o.-Sieg. Der Kampf bescherte Klitschkos Haussender RTL obendrein den Quotensieg.

In der 5. Runde beendet der Ringrichter den ungleichen Kampf nach dem zweiten Niederschlag vorzeitig. Bruder Vitali erklärte: „Wladimir hat geboxt wie aus dem Lehrbuch, er hat keinen Fehler gemacht.“ Wladimir Klitschko erkämpfte den Sieg in souveräner Art und Weise. Damit war der IBO-, IBF-, WBO- und WBA-Champion zum 62. Mal in 65 Profikämpfen siegreich. Schon in der 1. Runde hatte er den WBO-Pflichtherausforderer Leapai auf die Bretter geschickt und auch im weiteren Verlauf keinen Zweifel daran gelassen, dass er ein vorzeitiges Ende anstrebte.

Wladimir Klitschko sagte auf der anschließenden Pressekonferenz: „Ich war verbissen auf diesen Sieg.“ Er kündigte an, dass er sich möglichst bald auch den WBC-Titel holen wolle, um den nach dem Rücktritt seines Bruders am 10. Mai in Los Angeles zunächst die beiden Amerikaner Chris Arreola und Bermane Stiverne kämpfen werden.

Laut RTL machte Vitali Klitschko klar, dass er als Champion Emeritus des WBC nicht an eine Rückkehr in den Ring denkt und sich voll auf seine politischen Aufgaben in der Ukraine konzentrieren will: „Ich habe nichts mehr zu beweisen. Für alles gibt es eine Zeit. Der Kampf um Demokratie in der Ukraine ist viel wichtiger für mich.“

8,64 Millionen Zuschauer vor den Bildschirmen

Nach Aussage von Bernd Bönte, Geschäftsführer der Klitschko Management Group, wird Wladimir Klitschko im September seinen nächsten Kampf abssolvieren. Unklar ist ob es bereits zu einem Vereinigungskampf gegen den in zwei Wochen ermittelten neuen WBC-Weltmeister komme. Das hänge von der Entscheidung der WBC ab. Wladimir Klitschko selbst nannte als mögliche weitere Gegner den Bulgaren Kubrat Pulew und den Sieger des Kampfes zwischen den beiden Briten Tyson Fury und Dereck Chisora.

Den K.o.-Sieg des 38-Jährigen in seinem 25. WM-Kampf gegen den Australier Alex Leapai verfolgten am späten Samstagabend in der Spitze bis zu 8,64 Millionen Zuschauer vor den Bildschirmen. Der Marktanteil betrug 43,1 Prozent. Im Durchschnitt sahen 8,21 Millionen Zuschauer die RTL-Übertragung aus der Oberhausener König-Pilsener-Arena. Das war auch der Quotensieg für RTL. Das Kampgeschehen belegte die ersten drei Plätze der Tabelle:

1. RTL Boxen: Nach dem Kampf = 8,32 Millionen Zuschauer
2. RTL Boxen: Der Kampf = 8,21 Millionen Zuschauer
3. RTL Boxen: Vor dem Kampf = 6,24 Millionen Zuschauer
4. ARD Tagesschau = 5,92 Millionen Zuschauer
5. ARD Sportschau Fußball-Bundesliga 32. Spieltag = 4,80 Millionen

Foto: Wladimir Klitschko (l.) und der Australier Alex Leapai / RTL / André Latendorf