Update Bahnstreik – GDL bekräftig Streikdrohung

Nach Aussage der Gwerkschaft hat die Bahn AG ihr Angebot nicht verbessert. Die G6 sollen sogar Verhandlungen zum Flächentarifvertrag ablehnen. Die Deutsche Bahn (DB) hat die GDL zu Runden Tischen und auch zu neuen Tarifverhandlungen eingeladen. Der GDL-Chef Weselsky sagte dazu: „Wir haben bisher kein verbessertes Angebot erhalten. Und ohne das haben Tarifverhandlungen keinen Sinn.“

Die DB bietet bisher lediglich eine Entgelterhöhung von durchschnittlich 1,9 Prozent bezogen auf das Kalenderjahr. Dafür soll aber 2012 die Wochenarbeitszeit von 38 Stunden ohne Lohnausgleich auf 39 Stunden erhöht werden. Das bedeutet eine faktische Entgeltminderung um 2,5 Prozent. „Dieses Angebot lehnen wir ab“, so der GDL-Bundesvorsitzende. Die DB hat im vergangenen Jahr ein operatives Ergebnis von 1,9 Milliarden Euro vor Steuern erzielt. „Die Konjunktur läuft. Und die Lokomotivführer leisten trotz der Verspätungen und Zugausfälle, die zum größten Teil durch das DB-Management selbst verursacht wurden, hervorragende Arbeit. Das muss honoriert werden“, so Weselsky.

Somit wird die GDL, wie bereits bekannt, ab dem 21. Februar 2011 zu Warnstreiks bei der DB aufrufen!

Gleichzeitig werden auch die sechs großen Schienenpersonennahverkehrsunternehmen − G6 − (Abellio GmbH, Arriva Deutschland GmbH, BeNEX GmbH, Keolis Deutschland GmbH & Co. KG, Veolia Verkehr GmbH und die Unternehmen der Hessischen Landesbahnen) bestreikt. Sie lehnen es trotz siebenmonatiger, konstruktiver Verhandlungen nach wie vor ab, mit der GDL über den Flächentarifvertrag zu verhandeln. Die G6 wollen stattdessen, dass die GDL den mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft geschlossenen Tarifvertrag mit 6,25 Prozent weniger Lohn und deutlich schlechteren Arbeitszeitregelungen unterschreibt. „Wir unterzeichnen aber keinesfalls Tarifverträge, deren Lohnniveau niedriger ist, als jenes, das heute schon 90 Prozent aller Lokomotivführer besitzen“, so der GDL-Bundesvorsitzende und weiter: „Ein Streik kostet die Bahnen sehr viel Geld. Das sollten sie besser in die Löhne der Lokomotivführer investieren.“

Die GDL will das genaue Streikdatum mit Uhrzeit und Ausdehnung rechtzeitig bekannt geben.

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