Camp gegen „Jahrestagung der Kerntechnik“ auf dem Alexanderplatz

Aus Protest gegen die „Jahrestagung der Kerntechnik“ haben Atomkraftgegner am Sonntag ein Camp am Alexanderplatz errichtet. Die Tagung, die vom Deutschen Atomforum organisiert wird, findet vom 17. bis zum 19. Mai in Berlin satt. Für diesen Zeitraum sollen aus dem Camp heraus, Aktionen geführt werden.

Organisiert ist das Camp von der Vollversammlung gegen Atomanlagen, welches aus Mitgliedern verschiedener Antiatomkraftbündnisse besteht. Die Protestler wollen mit dem Camp gegen die sogenannte Atomlobby demonstrieren.

Camp Anti-Atomforum am Alex Vollversammlung

Camp Anti-Atomforum am Alex

Die Teilnehmer kritisieren, dass die Befürworter der Atomenergie auf der “Jahrestagung Kerntechnik” die Argumentation der Atomkraftgegner verwässern wollen. Atomkraftbefürworter könnten ihren Standpunkt, dass deutsche AKW sicher sind und die atomare Katastrophe in Fukushima auf Behördenversagen in Japan zurückzuführen ist, öffentlich zementieren. Damit würden geplante Stilllegungen deutscher Atomkraftwerke möglicherweise verzögert.

Erste Ergebnisse haben allein die Ankündigungen von Blockaden und Demos gebracht. Ein Gala-Dinner im Kino Kosmos in Berlin-Friedrichshain zur Eröffnung der “Jahrestagung Kerntechnik” wurde bereits aus Angst vor Krawallen abgesagt.
Die „Anti-Gala-Demonstration“ soll trotzdem stattfinden. Die Demo wird unter dem Motto “Die Atomlobby treffen – Atomforum blockieren” am Mittwoch, um 17.00 Uhr, am Schlesischen Tor beginnen. Die Route führt dann einmal durch Kreuzberg und wieder zum Alexanderplatz.

Weitere geplante Aktionen sind:
15. – 19.5.2011: Widerstandscamp auf dem Alexanderplatz
16.5.2011 – 17:00: Schlesisches Tor – Demo zum Widerstandscamp auf dem Alexanderplatz
17.5.2011 ab 10.30 Uhr: Rund um den Alexanderplatz – Wir Blockieren das Atomforum und Treffen die Atomlobby wo es am meisten schmerzt.
25.5.2011 – 19 Uhr: Bethanien – Anti-Atom-Vollversammlung Berlin

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Kommentare

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  1. Am 18.Mai 2011 schrieb Kiesewetter:

    Zunächst stelle ich fest, dass der Begriff Tsunami aus Japan stammt. Bei näherer Betrachtung stelle ich weiterhin fest, dass Tsunamis in Japan auch keine Seltenheit sind. Dies wird durch zahlreiche Aufzeichnungen der letzten Jahrhunderte belegt, in denen festgehalten wurde, dass Wellen mit einer Höhe von 10-30m grob überschlagen alle 50 Jahre auftreten.

    Unter Einbeziehung der Tatsache, dass eine Nuklearanlage gegen Naturkatastrophen mit einer zehntausendjährigen Eintrittswahrscheinlichkeiten standhalten sollen, wundere ich mich an dieser Stelle, dass die Anlagen in Fukushima lediglich gegen Wellen von 5 m ausgelegt sind.

    Bei rationaler Betrachtung kann ich mich daher durchaus der Meinung der sog. “Atomloppy” anschließen, dass die Behörden versagt haben. Unabhängig hiervon sollte aber in erster Linie der Betreiber für die offensichtlich unzureichende Auslegung verantwortlich gemacht werden.

    Es spricht ja nichts dagegen, gegen die Atomkraft zu sein. Aber wenn schon, dann bitte aus rationalen und objektiv belegbaren Erwägungen heraus und nicht basierend auf diffusen Ängsten und ohne jeglicher Abwägung der Konsequenzen etwaiger Alternativen, die im Falle der Kernkraft ja nahezu ausschließlich Kohlekraft ist und die wird definitiv verbrannt.

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