Neue Lichtkonzepte für Tunnelräume der Berliner Stadtbahn

Neue Lichtkonzepte für Tunnelräume der Berliner Stadtbahn

Zwar hatte der Bund der Steuerzahler vor wenigen Tagen eine Lichtinstallation in Berlin als Geldverschwendung degradiert, aber nun sollen zwischen der Hertzallee am Bahnhof Zoo und der Bleibtreustraße für acht neue Brücken bzw. Tunnelräume der Berliner Stadtbahn Lichtkonzepte entwickelt werden.

Dafür gab es einen Wettbewerb, welchen die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung in Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf, als Bauherrn der Lichtinstallation, und der Deutschen Bahn, als Eigentümerin der Brücken, einen Wettbewerb ausgelobt hat. Die Ergebnisse kann nun jeder selbst im Amerika Haus begutachten.

Einerseits will man die Brücken durch Licht inszenieren und anderrerseits sollten damit die Tunnelräume als Bestandteil des öffentlichen Raums aufgewertet werden. Die Brücken und Tunnel sollen aber auch besser in ihr städtisches Umfeld eingebunden und ihre Barrierewirkung soll abgemildert werden. Acht Lichtplaner bzw. Teams aus Lichtplanern und Experten aus anderen Fachsparten wie Kunst und Architektur haben an dem Wettbewerb teilgenommen.

Unter dem Vorsitz des Bonner Lichtplaners Prof. Andreas Schulz hat das Preisgericht die Arbeitsgemeinschaft aletja/LumiX building solutions mit dem zweiten Preis prämiert. Ein erster Preis wurde nicht vergeben.

Mit jeweils dritten Preisen wurde das Büro Anne Boissel Licht und Raumgestaltung sowie die Arbeitsgemeinschaft Arup/Hans Peter Kuhn ausgezeichnet. Alle prämierten Büros sind in Berlin ansässig.

Das mit dem zweiten Preis ausgezeichnete Konzept sieht ringförmige interaktive Lichtinstallationen vor, die sich dynamisch in die Brückenkonstruktionen schmiegen. Das Preisgericht hat empfohlen, diesen Vorschlag für die Brücke über der Bleibtreustraße weiter zu verfolgen. Die mit den dritten Preisen ausgezeichneten Büros sollen ihre Entwürfe in einem Workshop-Verfahren für die Stadtbahnbrücken über die Hardenberg- und Kantstraße weiter bearbeiten.

Die Lichtkonzepte für die einzelnen Brücken sollen sukzessive realisiert werden, vorrangig für die Brücken Hardenberg-, Kant- und Bleibtreustraße. Für erste Investitionsmaßnahmen stehen in den Jahren 2012 und 2013 aus dem Städtebauförderprogramm „Aktive Zentren“ 440.000 Euro zur Verfügung. Für eine in Verbindung mit der Lichtkonzeption vorgesehene Erneuerung der Öffentlichen Beleuchtung stehen für die Brücken Hardenberg-, Kant- und Bleibtreustraße darüber hinaus insgesamt 30.000 Euro zur Verfügung.

Vom 24. Oktober bis zum 6. November kann man die Wettbewerbsarbeiten im Amerika Haus, Hardenbergstraße 22-24 in 10623 Berlin-Charlottenburg begutachten. Die Ausstellung ist außer am 29. und 30. Oktober täglich von 14 bis 18 Uhr geöffnet.

Foto: Lichtinstallation Brücke Bleitreustraße / Pressebox Senatsverwaltung für Stadtentwicklung

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