1. Mai: Wie ein „Sprengstoffexperte“ den 1. Mai für den großen Knall evolutionieren will

1. Mai: Wie ein „Sprengstoffexperte“ den 1. Mai für den großen Knall evolutionieren will

Nach und nach nehmen die Vorbereitungen zum 1. Mai ihren Lauf. Die “Initiative für einen Evolutionären 1. Mai” hat für den Kampftag der Werktätigen um 18 Uhr eine Demonstration in Kreuzberg angemeldet.

Das Motto der Demonstration ist viel sagend und lässt einiges erwarten: “Evolutionäre 1. Mai-Demonstration 2011 – Gegen die Zensur von Bombenbauanleitungen – Für den großen Knall”

Wie bekannt wurde, handelt es sich bei dem Initiator um den „Sprengstoffexperten“ Roland Bialke. Der steht Anfang Mai vor Gericht. Und zwar deshalb, weil er „Bastelanleitungen“ für Bomben im Internet verbreitet haben soll. Das wäre ein Verstoß gegen das Waffegesetz und somit strafbar. Es bietet sich also an, gegen die Zensur von Bombenbauanleitungen auf Stimmenfang zu gehen. Die Initiative stört sich daran, dass „Spezielle Einsatzkommandos die Wohnungen der meist jugendlichen Hobby-Naturwissenschaftler stürmen, sie traumatisieren und kriminalisieren.“

Daneben soll gegen das Verbot von radikalen Zeitschriften wie Interim, Radikal und Prisma protestieren werden.

Weitere Forderungen der Veranstalter sind unter anderem die Auflösung aller Nationalstaaten, ein weltweites bedingungsloses Grundeinkommen für alle Menschen, kostenloser Wohnraum für alle Menschen, kostenloser Nahverkehr für alle Menschen, die kostenlose Krankenversorgung für alle Menschen und das grundgesetzliche Verbot von Staatsschulden.

Laut Meinung der Veranstalter sorge, das Myfest für Krawalle, weshalb die Demonstration räumlich getrennt verlaufen soll. Dazu die Veranstalter: „Die Gewalt einiger Suffköpfe des Myfestes wollen wir nicht unterstützen und im Gegensatz zur Ballermann-Kultur des Kreuzberger Myfest am 1. Mai 2011 eine evolutionäre Entwicklung nehmen.“

Nach Angaben der Veranstalter soll es eine friedliche Demonstration werden: „Wir wollen keine Steine auf andere Menschen werfen, sondern einander respektieren und uns lieben.“ Dennoch schwingt in der Ankündigung das Kalkül mit, dass dieser Protestzug und die „saufpolitischen Krawalle“ rings des Myfestes viele Polizeikräfte binden wird. Der Veranstalter weist dementsprechend Kleingruppen darauf hin, diese Situation zu nutzen, um sich frei im ganzen Stadtgebiet kreativ zu betätigen.

Der Demonstrationszug soll am Kottbusser Tor starten und über den Kottbusser Damm, den Hermannplatz zum U-Bahnhof Boddinstrasse (Flughafenstrasse / Ecke Hermannstrasse) führen.

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