Update: Brandstiftung an linkem Jugendzentrum in Britz – Wowereit schwer empört

Update: Brandstiftung an linkem Jugendzentrum in Britz – Wowereit schwer empört

Am Morgen wurde in Britz am Jugendzentrum der linken Jugend die “Falken” ein Feuer entdeckt. Bauarbeiter, die an dem Haus in der Gutschmidtstraße Arbeiten ausführten, bemerkten gegen 7.20 Uhr Flammen an mehreren Fenstern und Türen des Hauses.

Die Bauarbeiter alarmierten sofort die Feuerwehr. Die hatte den Brand bald gelöscht. Durch das Feuer ist die Außenfassade des Hauses beschädigt worden. Derzeitig wird das Jugendzentrum wegen der Bauarbeiten nicht genutzt.

Die Polizei vermutet im Zusammengang mit vorhergehenden Brandstiftungen an dem Haus, dass es sich um eine politische Straftat handeln könnte. Es wird nun vom Polizeilichen Staatsschutz ermittelt. Zur Stunde gibt es von Seiten des Landeskriminalamtes keine gesicherten Hinweise auf das Motiv oder die Hintergründe der Tat.

Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, hat mit Empörung auf den erneuten Brandanschlag auf das Anton-Schmaus-Haus der Neuköllner Falken reagiert.

Wowereit erklärte: „Ich verurteile diesen kriminellen Brandanschlag, der am Morgen des heutigen Jahrestags des Novemberprogroms verübt worden ist, auf das schärfste. Die Polizei wird alle Anstrengungen unternehmen, die Täter zu ermitteln und festzunehmen.“ Die Zivilgesellschaft müsse Gesicht zeigen gegen jede Form von Rechtsextremismus, Ausländerhass und Intoleranz, sagte der Regierende Bürgermeister weiter: „Alle Gruppen, Organisationen und Einzelpersonen, die sich in der Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus engagieren, verdienen breite gesellschaftliche und politische Unterstützung.“

Das Anton-Schmaus-Haus des Kreisverbands Neukölln der Sozialistischen Jugend Deutschlands – Die Falken war nach Darstellung der Falken bereits in der Nacht zum 27. Juni dieses Jahres in Brand gesteckt worden. Das Feuer hatte einen erheblichen Sachschaden verursacht. Die Instandsetzungsarbeiten waren zum Zeitpunkt des heutigen Anschlags noch in vollem Gang. Die erneuten Brandschäden machen eine Nutzung für längere Zeit unmöglich. Das Haus hätte am 4. Dezember wiedereröffnet werden sollen.