Tränenpalast: Eröffnung der Dauerausstellung „GrenzErfahrungen. Alltag der deutschen Teilung“
Am Mittwoch fand die Eröffnung der Dauerausstellung „GrenzErfahrungen. Alltag der deutschen Teilung“ am ehemaligen Grenzbahnhof Friedrichstraße statt. Vor Ort war auch Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Die Ausstellung ist ein Bestandteil der Gedenkstättenkonzeption des Bundes. Gezeigt werden Originalobjekte, Dokumente, Fotos, Ton- und Filmaufnahmen sowie biographischen Beispiele, die die Auswirkungen von Teilung und Grenze im Alltag nachzeichnen.
Dabei veranschaulicht sie die Bedeutung der Grenzübergangsstelle Bahnhof Friedrichstraße mit dem “Tränenpalast” als Ausreisehalle und lenkt die Aufmerksamkeit auf die alltäglichen Erfahrungen von Trennung und Zusammengehörigkeit. Zudem beleuchtet die Ausstellung die wichtigsten Stationen im Vereinigungsprozess 1989/90.
Kulturstaatsminister Bernd Neumann erklärte zur Eröffnung: „Die an diesem authentischen Ort besonders spürbare bedrückende Alltagserfahrung der deutschen Teilung macht den ´Tränenpalast´ zu einem herausragenden Erinnerungsort.Die leidvollen Auswirkungen von Teilung und Grenze werden durch die Ausstellung – hier, mitten in Berlin – besonders deutlich. Ich wünsche mir, dass viele Besucher aus der Stadt, aus dem In- und Ausland und insbesondere viele Schulklassen sich in dieser Ausstellung über die konkreten Auswirkungen der Teilung und über das schikanöse und zynische Grenzregime der DDR informieren.”
Der “Tränenpalast” wurde 1962 am Bahnhof Friedrichstraße gebaut. Er diente als Abfertigungshalle der zentralen Grenzübergangsstelle zwischen Ost- und West-Berlin. Den Namen erhielt das Gebäude als Ort der Tränen, in dem sich Verwandte und Freunde aus Ost und West – häufig auf unabsehbare Zeit – verabschieden mussten. Nach der Wende wurde das Gebäude für Kulturveranstaltungen genutzt und im Jahr 2006 geschlossen. Seit 2010 wurde der “Tränenpalast” saniert und ist 2011 fertig gestellt worden.